Unser Pflanzsubstrat für Kübelpflanzen ist ein reines Mineralgemisch aus Lava, Bims und Zeolithen. Die eingemischten hochwertigen Zeolithe sorgen für eine gute Nährstoffspeicherung, einen stabilen pH-Wert und geruchsneutrales Wasser.
Dieses Pflanzsubstrat ist besonders für alle Kübelpflanzen, auch für draußen geeignet. Das Gewicht des Substrats erhöht gleichzeitig die Standfestigkeit der Gefäße. Das Substrat ist ungedüngt. Als Dünger empfehlen wir 2 – 3 mal jährlich KLANZ Dünger.
Unsere mineralischen Substrate für Kübelpflanzen sind konzipiert für
Diese Produkte können Sie direkt über unseren Partner KLANZ Systeme online kaufen.
von Jürgen Günther
„Vulkastrat®“ – ein Kultursubstrat auf rein mineralischer Basis für die flächige Innenraumbegrünung und für die Bepflanzung von Gefäßen, die im Innen- und Außenbereich zum Einsatz kommen. Es wird ohne Nährstoffbevorratung hergestellt. Vulkastrat® entspricht den Anforderungen der FLL-Richtlinie für die Planung, Ausführung und Pflege von Innenraumbegrünungen.
Die in diesem Substrat enthaltenen Mischkomponenten Lava, Bims und Zeolith sind in den Kornfraktionen von 1–8 mm äußerst trittstabil und damit trittfest. Die hohe Kornstabilität garantiert eine dauerhafte Strukturstabilität und damit langjährige Nutzung des Substrates. Damit ist auch das Verlegen von Platten für Pflegewege in größeren Anlagen problemlos möglich.
Je nach Bewässerungssystem kann das Vulkastrat® mit einem umhüllten Langzeitdünger bevorratet werden. Die gute Wasserführung in diesem Substrat führt dazu, dass sich die Wurzeln einen großen Teil des Substratvolumens erschließen. Das in diesem Substrat enthaltene Zeolith sorgt dank seiner vielen positiven Eigenschaften für einen stabilen pH Wert, eine gute Nährstoffspeicherung und ein sauberes geruchsneutrales Wasser. Die Nährstoffbindung in diesem Substrat ist so stark, dass die Pflanzen keinen Luxuskonsum betreiben können. Das bedeutet, die Pflanzen wachsen langsam und auch die älteren Blätter bleiben über einen langen Zeitraum grün. Pflegefehler werden in diesem Substrat abgemildert.
Die im Prüfbericht der LUFA Nord-West vom 08.10.09 ausgewiesenen Salz- und Nährstoffgehalte sind die Werte, die zum Zeitpunkt der Untersuchung im Substrat gelöst waren. Es sind sehr niedrige Werte, da es sich um ein nicht aufgedüngtes Substrat handelt.
Das Volumengewicht (trocken) liegt bei 800 g/l. Der pH-Wert (CaCl2) ist mit 7,0 relativ hoch, liegt aber für ein Mineralsubstrat im normalen Bereich. Der Salzgehalt ist mit 0,180 g/l sehr niedrig, passt aber zu dem niedrigen Stickstoffgehalt von 8 mg/l und dem niedrigen Phosphatgehalt von 24 mg/l. Der etwas höhere Kaligehalt von 136 mg/l stammt vom eingesetzten Zeolith.
Die physikalischen Eigenschaften des Vulkastrat® wurden nach DIN EN 13041 (Febr. 2000) „Bodenverbesserungsmittel und Kultursubstrate“ bestimmt. Dieses Prüfverfahren kommt inzwischen in 19 europäischen Ländern zur Anwendung.
Wie man dem Prüfbericht entnehmen kann, hatte das Produkt einen Wassergehalt von 18,6 Gew.-%. Die Rohdichte (trocken) wurde nach der hier angewandten DIN-Methode mit 839 g/l bestimmt. Nach der anderen Methode waren es 800 g/l. Das sind praktisch gleiche Werte.
Das Gesamtporenvolumen liegt bei 68 Vol.. Die Luftkapazität erreicht 44 Vol. und die Wasserkapazität 24 Vol.-%, das entspricht 29 g/100 g Trockenmasse.
Damit bieten die physikalischen Eigenschaften von Vulkastrat® ideale Voraussetzungen für ein gutes Pflanzenwachstum.
Unsere rein mineralischen Substrate bestehen aus Bims, Zeolithen und zum Teil zusätzlich aus Lava. Sie speichern das Wasser in den Feinporen im Korn. Die maximale Wasserspeicherkapazität (WK max) liegt zwischen 25 und 40 Vol.%. Dabei ist es wichtig, dass gleichzeitig ein optimales Luftporenvolumen vorhanden ist. Dieses erreichen wir durch die Sieblinien. Unser Pflanzsubstrat fängt bei einer Korngröße von 3 mm an und gewährleistet dadurch immer ein optimales Luftporenvolumen. Dadurch erreichen unsere Pflanzsubstrate eine hohe Wasserspeicherkapazität bei gleichzeitig optimalem Luftporenvolumen.
Als Zeolithe werden im Allgemeinen zeolithhaltige Gesteine bezeichnet, die zum größten Teil aus Mineralen der Zeolithgruppe bestehen. Sie zählen zu den Gerüstsilikaten. Ihre herausragenden Fähigkeiten werden durch ihre mineralogische Struktur hervorgerufen, die sich vereinfacht in drei Komponenten unterteilen lässt:
Zu den besonderen Eigenschaften der Zeolithe zählt das hohe und reversible Kationenaustauschvermögen (KAK). Ein Kanalsystem ermöglicht die Aufnahme und Abgabe von Kationen. Zum Ausgleich der negativen Ladung des Kristallgitters sind Ionen an den äußeren und inneren Oberflächen des Kristallgitters adsorbiert. Die Kationen können z.B. durch Ammonium oder Schwermetallkationen ersetzt werden. Die Minerale der Zeolithgruppe zeichnen sich durch eine ausgeprägte Selektivität für verschiedene Kationen aus. Besonders stark ist die Bindung zu bestimmten Schwermetallen z.B. Blei, schwach hingegen die Bindung zu natürlicherweise vorhandenen Kationen (Natrium, Calcium). Eine Mittelstellung nehmen Kationen wie Kalium und Ammonium ein. Die Adsorption von z.B. Schwermetall- oder Ammoniumionen ist immer mit dem Tausch der vorhandenen Ionen verbunden. Bei einer Düngung erfolgt eine Anreicherung von Nährstoffen wie z.B. Ammonium oder Kalium in der Bodenlösung. Diesem hohen Nährstoffgehalt, der in der Regel von den Pflanzen nicht sofort vollständig aufgenommen werden kann, steht eine geringe Konzentration im Zeolith gegenüber. Ein Teil der Nährstoffe wird im Kristallgitter der Zeolithe adsorbiert und ist in dieser Form vor der Zersetzung/Umwandlung oder der Auswaschung geschützt. Sinkt die Nährstoffkonzentration in der Bodenlösung, setzen die Zeolithe die Nährstoffe wieder frei, sodass sie von den Pflanzen aufgenommen werden können. Zeolithe ändern ihre physikalischen Eigenschaften durch den Ionenaustausch nicht. Wir verwenden Zeolithe aus der Gruppe der Klinoptilolithe.
Zeolithe sorgen für eine Regulierung des pH-Wertes. Der pH-Wert ist ein Maß für die Konzentration an H3O+-Ionen (Hydrogenium) und beschreibt die Acidität eines Bodens. H3O+-Ionen entstehen vor allem durch:
Während die für die Entstehung von H3O+-Ionen verantwortlichen Prozesse auch für Substrate gelten, sind mögliche Pufferreaktionen von der Substratzusammensetzung abhängig. Zeolithe wirken in diesem Zusammenhang folgendermaßen:
Je höher die Speicherkapazität für Nährstoffe in einem Substrat ist, desto weniger anfällig ist die Begrünung gegen unsachgemäße Düngung. Bei starker Nährstoffversorgung können überschüssige Anteile vom Substrat, wie z.B. Vulkaponic® aufgenommen werden. Bei einer Unterversorgung kann das Substrat Nährstoffe nachliefern. Die Zeolithe speichern reversibel große Mengen an Nährstoffen. Die KAK (Kationenaustauschkapazität) der verwendeten Klinoptilolithe beträgt > 100 meq/100g. Damit erreicht man eine Speicherung von Nährstoffen sowie eine bedarfsgerechte Abgabe an die Pflanze.
Die Nährstoffversorgung kann über zwei unterschiedliche Wege erfolgen:
Die handelsüblichen Flüssigdünger haben einige Nachteile. Sie sind zeitaufwendig in der Anwendung und führen sehr schnell zu Problemen durch falsche Dosierungen, wie die Praxis zeigt. Zusätzlich wäre es bei der Flüssigdüngung richtig, wegen der unterschiedlichen Härtegrade des Trinkwassers (Härte 1–4), nur mit Regenwasser oder enthärtetem Wasser zu düngen.
Umhüllte „gecoatete“ Dünger, geben die Nährstoffe langsam ab. Sie haben Hüllen, die den Dünger langsam durchdiffundieren lässt. Das Fließen des Düngers ist temperatur- und feuchtigkeitsabhängig. Beide Kriterien sind für die Innenraumbegrünung optimal.
Die Zeolithe haben auch hier einen erheblichen Vorteil, sie speichern den überschüssigen Dünger dieser langsam fließenden Nährstoffquelle, die die Pflanzen im Moment nicht aufnehmen können, und geben sie bei stärkerem Bedarf wieder ab. Eine Überdüngung ist so leicht nicht möglich, und der Zeitaufwand reduziert sich auf ca. ein bis zwei Düngungen im Jahr.