Mineralsubstrat, Kultursubstrat

Mineralsubstrat "Vulkastrat 2/8"

Un­ser Pflanz­sub­strat für Kü­bel­pflan­zen ist ein rei­nes Mi­ne­ral­ge­misch aus La­va, Bims und Zeo­li­then. Die ein­ge­misch­ten hoch­wer­ti­gen Zeo­li­the sor­gen für ei­ne gu­te Nähr­stoff­spei­che­rung, ei­nen sta­bi­len pH-Wert und ge­ruchs­neu­tra­les Was­ser. 

Die­ses Pflanz­sub­strat ist be­son­ders für al­le Kü­bel­pflan­zen, auch für drau­ßen ge­eig­net. Das Ge­wicht des Sub­strats er­höht gleich­zei­tig die Stand­fes­tig­keit der Ge­fä­ße. Das Sub­strat ist un­ge­düngt. Als Dün­ger emp­feh­len wir 2 – 3 mal jähr­lich KLANZ Dün­ger.


Einsatzbereiche

Vulkastrat, Kultursubstrat für Gartenpflanzen
Vulkastrat, Kultursubstrat für Gartenpflanzen

Un­se­re mi­ne­ra­li­schen Sub­stra­te für Kübelpflanzen sind kon­zi­piert für

  • Kübel für innen und außen
  • gesunde Büroumgebungen / Arbeitsplätze mit angenehmen Raumklima
  • erholsame Freizeitlandschaften / Indoor-Plätze
  • exotische Erlebnis- / Wellness-Oasen
  • Hotels / Einkaufszentren mit Flair
  • Begrünung von Hallen

Produktbeschreibung

Vulkastrat 2/8, mineralisches Substrat
Zum KLANZ-Shop
Vulkastrat 2/8, mineralisches Substrat
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Produkteigenschaften

  • Dauerhaft strukturstabil durch hohe Kornfestigkeit
  • Gute Wasserspeicherung und gleichzeitig optimales Luft­porenvolumen
  • Besonders geeignet für wasserbevorratende Systeme
  • Substrat ist wiederverwendbar
  • Zeolithe speichern Nährstoffe, die bei Bedarf an die Pflanze abgegeben werden
  • Keine Veränderung der Zeolithe, auch langfristig nicht
  • Regulierung des pH-Wertes

Fachliche Beurteilung von „Vulkastrat®“

von Jürgen Günther

 

„Vulka­strat®“ – ein Kul­tur­sub­strat auf rein mi­ne­ra­li­scher Ba­sis für die flä­chi­ge In­nen­raum­be­grü­nung und für die Be­pflan­zung von Ge­fä­ßen, die im In­nen- und Au­ßen­be­reich zum Ein­satz kom­men. Es wird oh­ne Nähr­stoff­be­vor­ra­tung her­ge­stellt. Vulka­strat® ent­spricht den An­for­de­run­gen der FLL-Richt­li­nie für die Pla­nung, Aus­füh­rung und Pfle­ge von In­nen­raum­be­grü­nun­gen.

 

Die in die­sem Sub­strat ent­hal­te­nen Misch­kom­po­nen­ten La­va, Bims und Zeo­lith sind in den Korn­frak­tio­nen von 1–8 mm äu­ßerst tritt­sta­bil und da­mit tritt­fest. Die ho­he Korn­sta­bi­li­tät ga­ran­tiert ei­ne dau­er­haf­te Struk­tur­sta­bi­li­tät und da­mit lang­jäh­ri­ge Nut­zung des Sub­strates. Da­mit ist auch das Ver­le­gen von Plat­ten für Pfle­ge­we­ge in grö­ße­ren An­la­gen pro­blem­los mög­lich.

 

Je nach Be­wäs­se­rungs­sys­tem kann das Vulka­strat® mit ei­nem um­hüll­ten Lang­zeit­dün­ger be­vor­ra­tet wer­den. Die gute Was­se­rfüh­rung in die­sem Sub­strat führt dazu, dass sich die Wur­zeln ei­nen gro­ßen Teil des Sub­strat­vo­lu­mens er­schlie­ßen. Das in die­sem Sub­strat ent­hal­te­ne Zeo­lith sorgt dank seiner vie­len po­si­ti­ven Ei­gen­schaf­ten für ei­nen sta­bi­len pH Wert, ei­ne gu­te Nähr­stoff­spei­che­rung und ein sau­be­res ge­ruchs­neu­tra­les Was­ser. Die Nähr­stoff­bin­dung in die­sem Sub­strat ist so stark, dass die Pflan­zen kei­nen Lu­xus­kon­sum be­trei­ben kön­nen. Das be­deu­tet, die Pflan­zen wach­sen lang­sam und auch die äl­te­ren Blät­ter blei­ben über ei­nen lan­gen Zeit­raum grün. Pfle­ge­feh­ler wer­den in die­sem Sub­strat ab­ge­mil­dert.

 

Die im Prüf­be­richt der LUFA Nord-West vom 08.10.09 aus­ge­wie­se­nen Salz- und Nähr­stoff­ge­hal­te sind die Wer­te, die zum Zeit­punkt der Un­ter­su­chung im Sub­strat ge­löst wa­ren. Es sind sehr nie­dri­ge Wer­te, da es sich um ein nicht auf­ge­düng­tes Sub­strat han­delt.

 

Das Vo­lu­men­ge­wicht (tro­cken) liegt bei 800 g/l. Der pH-Wert (CaCl2) ist mit 7,0 re­la­tiv hoch, liegt aber für ein Mi­ne­ral­sub­strat im nor­ma­len Be­reich. Der Salz­ge­halt ist mit 0,180 g/l sehr nie­drig, passt aber zu dem nie­dri­gen Stick­stoff­ge­halt von 8 mg/l und dem nie­dri­gen Phos­phat­ge­halt von 24 mg/l. Der et­was hö­he­re Ka­li­ge­halt von 136 mg/l stammt vom ein­ge­setz­ten Zeo­lith.

 

Die phy­si­ka­li­schen Ei­gen­schaf­ten des Vul­ka­strat® wur­den nach DIN EN 13041 (Febr. 2000) „Bo­den­ver­bes­se­rungs­mit­tel und Kul­tur­sub­stra­te“ be­stimmt. Die­ses Prüf­ver­fah­ren kommt in­zwi­schen in 19 eu­ro­pä­ischen Län­dern zur An­wen­dung.

 

Wie man dem Prüf­be­richt ent­neh­men kann, hat­te das Pro­dukt ei­nen Was­ser­ge­halt von 18,6 Gew.-%. Die Roh­dich­te (tro­cken) wur­de nach der hier an­ge­wand­ten DIN-Me­tho­de mit 839 g/l be­stimmt. Nach der an­de­ren Me­tho­de wa­ren es 800 g/l. Das sind prak­tisch glei­che Wer­te.

 

Das Ge­samt­po­ren­vo­lu­men liegt bei 68 Vol.. Die Luft­ka­pa­zi­tät er­reicht 44 Vol. und die Was­ser­ka­pa­zi­tät 24 Vol.-%, das ent­spricht 29 g/100 g Tro­cken­mas­se.

 

Da­mit bie­ten die phy­si­ka­li­schen Ei­gen­schaf­ten von Vul­ka­strat® idea­le Voraus­set­zun­gen für ein gu­tes Pflan­zen­wachs­tum.


Unsere Pflanzsubstrate, wie sie funktionieren

Wasserspeicherungsvermögen und Luftporenvolumen

Un­se­re rein mi­ne­ra­li­schen Sub­stra­te be­ste­hen aus Bims, Zeo­li­then und zum Teil zu­sätz­lich aus La­va. Sie spei­chern das Was­ser in den Fein­po­ren im Korn. Die maxi­ma­le Was­ser­spei­cher­ka­pa­zi­tät (WK max) liegt zwi­schen 25 und 40 Vol.%. Da­bei ist es wich­tig, dass gleich­zei­tig ein op­ti­ma­les Luft­po­ren­vo­lu­men vor­han­den ist. Dieses er­rei­chen wir durch die Sieb­li­ni­en. Un­ser Pflanz­sub­strat fängt bei ei­ner Korn­grö­ße von 3 mm an und ge­währ­leis­tet da­durch im­mer ein op­ti­ma­les Luft­po­ren­vo­lu­men. Da­durch er­rei­chen un­se­re Pflanz­sub­stra­te ei­ne ho­he Was­ser­spei­cher­ka­pa­zi­tät bei gleich­zei­tig op­ti­ma­lem Luft­po­ren­vo­lu­men.

Zeolithe – Kationenaustauschkapazität (KAK)

Als Zeo­lithe wer­den im All­ge­mei­nen zeo­lith­hal­ti­ge Ge­stei­ne be­zeich­net, die zum grö­ßten Teil aus Mi­ne­ra­len der Zeo­lith­grup­pe be­ste­hen. Sie zäh­len zu den Ge­rüst­si­li­ka­ten. Ih­re heraus­ra­gen­den Fä­hig­kei­ten wer­den durch ih­re mi­ne­ra­lo­gi­sche Struk­tur her­vor­ge­ru­fen, die sich ver­ein­facht in drei Kom­po­nen­ten un­ter­tei­len lässt:

  1. Drei­di­men­sio­na­les, ne­ga­tiv ge­la­de­nes Kris­tall­git­ter aus Si­li­zi­um- und Alu­mi­ni­um­oxid mit aus­ge­präg­tem Po­ren­sys­tem,
  2. Kat­io­nen zum La­dungs­aus­gleich,
  3. Was­ser in­ner­halb der Hohl­räu­me.

Zu den be­son­de­ren Ei­gen­schaf­ten der Zeo­li­the zählt das ho­he und re­ver­si­ble Kat­io­nen­aus­tausch­ver­mö­gen (KAK). Ein Ka­nal­sys­tem er­mög­licht die Auf­nah­me und Ab­ga­be von Kat­io­nen. Zum Aus­gleich der ne­ga­ti­ven La­dung des Kris­tall­git­ters sind Io­nen an den äu­ße­ren und in­ne­ren Ober­flä­chen des Kris­tall­git­ters ad­sor­biert. Die Kat­io­nen kön­nen z.B. durch Am­mo­ni­um oder Schwer­me­tall­kat­io­nen er­setzt wer­den. Die Mi­ne­ra­le der Zeo­lith­grup­pe zeich­nen sich durch ei­ne aus­ge­prä­gte Se­lek­ti­vi­tät für ver­schie­de­ne Kat­io­nen aus. Be­son­ders stark ist die Bin­dung zu be­stimm­ten Schwer­me­tal­len z.B. Blei, schwach hin­ge­gen die Bin­dung zu na­tür­li­cher­wei­se vor­han­de­nen Kat­io­nen (Na­tri­um, Cal­ci­um). Ei­ne Mit­tel­stel­lung neh­men Kat­io­nen wie Ka­li­um und Am­mo­ni­um ein. Die Ad­sorp­tion von z.B. Schwer­me­tall- oder Am­mo­ni­um­io­nen ist im­mer mit dem Tausch der vor­han­de­nen Io­nen ver­bun­den. Bei ei­ner Dün­gung er­folgt ei­ne An­rei­che­rung von Nähr­stof­fen wie z.B. Am­mo­ni­um oder Ka­li­um in der Bo­den­lö­sung. Die­sem ho­hen Nähr­stoff­ge­halt, der in der Re­gel von den Pflan­zen nicht so­fort voll­stän­dig auf­ge­nom­men wer­den kann, steht ei­ne ge­rin­ge Kon­zen­tra­tion im Zeo­lith ge­gen­über. Ein Teil der Nähr­stof­fe wird im Kris­tall­git­ter der Zeo­li­the ad­sor­biert und ist in die­ser Form vor der Zer­set­zung/Um­wand­lung oder der Aus­wa­schung ge­schützt. Sinkt die Nähr­stoff­kon­zen­tra­tion in der Bo­den­lö­sung, set­zen die Zeo­li­the die Nähr­stof­fe wie­der frei, so­dass sie von den Pflan­zen auf­ge­nom­men wer­den kön­nen. Zeo­li­the än­dern ihre phy­si­ka­li­schen Ei­gen­schaf­ten durch den Io­nen­aus­tausch nicht. Wir ver­wen­den Zeo­li­the aus der Grup­pe der Kli­nop­ti­lo­li­the.

Die pH-Pufferung

Zeo­li­the sor­gen für ei­ne Re­gu­lie­rung des pH-Wer­tes. Der pH-Wert ist ein Maß für die Kon­zen­tra­tion an H3O+-Io­nen (Hy­dro­ge­ni­um) und be­schreibt die Aci­di­tät ei­nes Bo­dens. H3O+-Io­nen ent­ste­hen vor al­lem durch:

  • Bil­dung von Koh­len­säu­re und or­ga­ni­schen Säu­ren durch Oxi­da­tion von Bio­mas­se und Wur­zel­at­mung
  • Ab­ga­be von H+-Io­nen durch die Wur­zel bei der Nähr­stoff­auf­nah­me (Kat­io­nen)
  • Ein­trag von phy­sio­lo­gisch sau­rem Dün­ger

Wäh­rend die für die Ent­ste­hung von H3O+-Io­nen ver­ant­wort­li­chen Pro­zes­se auch für Sub­stra­te gel­ten, sind mög­li­che Puf­fer­re­ak­tio­nen von der Sub­strat­zu­sam­men­set­zung ab­hän­gig. Zeo­li­the wir­ken in die­sem Zu­sam­men­hang fol­gen­der­ma­ßen:

  • Ab­ga­be von Nähr­stof­fen über die Bo­den­lö­sung an die Pflan­ze
  • Auf­nah­me von H+-Io­nen über Kat­io­nen­aus­tausch, d.h. Puf­fe­rung
  • Im­mo­bi­li­sie­rung von Al3+-Io­nen in­folge der aus­ge­präg­ten Se­lek­ti­vi­tät und ei­nes aus­ge­zeich­ne­ten Spei­cher­ver­mö­gens für die­sen Schad­stoff

Düngung des Systems

Je hö­her die Spei­cher­ka­pa­zi­tät für Nähr­stof­fe in ein­em Sub­strat ist, des­to we­ni­ger an­fäl­lig ist die Be­grün­ung ge­gen un­sach­ge­mä­ße Dün­gung. Bei star­ker Nähr­stoff­ver­sor­gung kön­nen über­schüs­si­ge An­tei­le vom Sub­strat, wie z.B. Vul­ka­po­nic® auf­ge­nom­men wer­den. Bei ei­ner Un­ter­ver­sor­gung kann das Sub­strat Nähr­stof­fe nach­lie­fern. Die Zeo­li­the spei­chern re­ver­si­bel gro­ße Men­gen an Nähr­stof­fen. Die KAK (Kat­io­nen­aus­tausch­ka­pa­zi­tät) der ver­wen­de­ten Kli­nop­ti­lo­li­the be­trägt > 100 meq/100g. Da­mit er­reicht man eine Spei­che­rung von Nähr­stof­fen so­wie ei­ne be­darfs­ge­rech­te Ab­ga­be an die Pflan­ze.

 

Die Nähr­stoff­ver­sor­gung kann über zwei un­ter­schied­li­che We­ge er­fol­gen:

  • Mit han­dels­üb­li­chen Flüs­sig­dün­gern
  • Mit ge­coa­te­ten Lang­zeit­dün­gern

Die han­dels­üb­li­chen Flüs­sig­dün­ger ha­ben ei­ni­ge Nach­tei­le. Sie sind zeit­auf­wen­dig in der An­wen­dung und füh­ren sehr schnell zu Pro­ble­men durch fal­sche Do­sie­run­gen, wie die Pra­xis zeigt. Zu­sätz­lich wä­re es bei der Flüs­sig­dün­gung rich­tig, we­gen der un­ter­schied­li­chen Här­te­gra­de des Trink­was­sers (Här­te 1–4), nur mit Re­gen­was­ser oder ent­här­te­tem Was­ser zu dün­gen.

 

Um­hüll­te „ge­coa­te­te“ Dün­ger, ge­ben die Nähr­stof­fe lang­sam ab. Sie ha­ben Hül­len, die den Dün­ger lang­sam durch­dif­fun­die­ren lässt. Das Flie­ßen des Dün­gers ist tem­pe­ra­tur- und feuch­tig­keits­ab­hän­gig. Bei­de Kri­te­ri­en sind für die In­nen­raum­be­grü­nung op­ti­mal.

 

Die Zeo­li­the ha­ben auch hier ei­nen er­heb­li­chen Vor­teil, sie spei­chern den über­schüs­si­gen Dün­ger die­ser lang­sam flie­ßen­den Nähr­stoff­quel­le, die die Pflan­zen im Mom­ent nicht auf­neh­men kön­nen, und ge­ben sie bei stär­ke­rem Be­darf wie­der ab. Eine Über­dün­gung ist so leicht nicht mög­lich, und der Zeit­auf­wand re­du­ziert sich auf ca. ein bis zwei Dün­gun­gen im Jahr.